Der zunehmende Gebrauch von E-Zigaretten und das so genannte "Vaping" unter Schulkindern hat sich zu einem ernsthaften Problem für Lehrkräfte und Schulverwaltungen entwickelt. Behörden sind bestrebt, Lösungen zu finden, denn Studien zeigen, dass "Vaping", d.h. das Inhalieren von Dampf aus einer elektronischen Zigarette (E-Zigarette), zu Verhaltensauffälligkeiten führen und die schulischen Leistungen negativ beeinflussen kann. Vernetzte Technologien bieten einen Teil der Lösung.
Der Konsum von E-Zigaretten – allgemein als „Vaping“ bekannt – ist sowohl bei Erwachsenen als auch bei einer wachsenden Zahl von Kindern beliebt geworden. In den USA zeigen Regierungsstudien, dass E-Zigaretten das am häufigsten genutzte Tabakprodukt unter Jugendlichen sind.
Im Jahr 2023 rief die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu dringenden Maßnahmen auf, um „Kinder zu schützen und die Nutzung von E-Zigaretten zu verhindern“. Besonders in Schulen, in denen das Vaping besorgniserregende Ausmaße angenommen hat, kann die Auswirkung erheblich sein. In demselben Appell erklärte die WHO, dass E-Zigaretten „die Gehirnentwicklung beeinträchtigen und zu Lernstörungen bei jungen Menschen führen können“.
Das Problem und die Folgen des Vapings an Schulen
Zahlen der US-amerikanischen Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) aus dem Jahr 2024 zeigen, dass fast 6 % (mehr als 1,6 Millionen) der Schülerinnen an Mittel- und Oberschulen in den USA aktuell E-Zigaretten konsumieren. In Großbritannien haben 25 % der Kinder im Alter von 11 bis 15 Jahren bereits Vaping betreibt, und fast jeder Zehnte gibt an, regelmäßig E-Zigaretten zu nutzen.
Ein Bericht der US National Library of Medicine aus dem Jahr 2023 unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Problems für Schulverantwortliche: „Nikotinexposition während der Jugend kann langfristige Auswirkungen auf die Gehirnfunktion haben, einschließlich Beeinträchtigungen von Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis.“
Hinzu kommt, dass Vaping weniger auffällig ist als Rauchen und daher oft heimlich im Klassenzimmer stattfindet. Alternativ, wie in diesem Artikel gezeigt, verlassen Schüler*innen den Unterricht unter Vorwand, um in den Toiletten zu "vapen" – was den Lernprozess stört und für Lehrkräfte schwer zu kontrollieren ist.
Maßnahmen gegen das Vaping
Lehrkräfte und Schulverwaltungen sind entschlossen, das Problem aktiv anzugehen. Neben der Zusammenarbeit mit Eltern und Erziehungsberechtigten zur Aufklärung über die Risiken des Vapings ist es entscheidend, klare Regeln gegen das Vaping und Rauchen durchzusetzen.
Immer mehr Schulen setzen auf vernetzte Technologien, um das Problem zu adressieren. Umweltsensoren wie Luftqualitätssensoren können in bestehende Gesundheits- und Sicherheitskonzepte integriert werden, um Verantwortliche bei Vorfällen zu benachrichtigen und eine angemessene Reaktion auszulösen. Diese Sensoren erkennen nicht nur verschiedene Luftschadstoffe, sondern sind besonders effektiv beim Erfassen von Dampf- und Rauchentwicklung in Innenräumen.
Die Sensoren lassen sich mit anderen IP-basierten Geräten verbinden – etwa Kameras oder Blitzsirenen – wobei sie bewusst in Bereichen installiert werden können, in denen visuelle Geräte nicht eingesetzt werden, wie etwa in Toiletten oder Umkleideräumen, um die Privatsphäre der Schüler*innen zu wahren. Wird Vaping oder Rauchen erkannt, können Mitarbeitende informiert und über Lautsprecher Live- oder vorab aufgezeichnete Hinweise abgespielt werden, um das Verhalten sofort zu unterbinden.
Langfristig liefern die gesammelten Daten Hinweise auf schwer einsehbare Bereiche, in denen sich Schüler*innen zum Vaping treffen. So können bauliche Anpassungen oder personelle Maßnahmen erwogen werden, um solche Gelegenheiten zu reduzieren.
Ein besseres Lernumfeld schaffen
Die Hauptaufgabe einer Schule ist es, einen sicheren Ort zum Lernen zu bieten. Lehrkräfte und Verantwortliche sind motiviert, die bestmöglichen Bedingungen dafür zu schaffen. Die Zunahme des Vapings stellt eine Störung des Lernprozesses dar und birgt potenzielle gesundheitliche Risiken für Kinder. Umweltsensoren können Teil einer integrierten Lösung sein.