Wir bei Axis arbeiten Tag für Tag daran, die Umweltbelastung durch unsere eigenen Standorte und in unserer gesamten Wertschöpfungskette zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund hat sich Axis kürzlich verpflichtet, wissenschaftlich fundierte Ziele zur Senkung der Treibhausgasemissionen aufzustellen, die den Vorgaben der Klimaschutzinitiative Science Based Targets Initiative (SBTi) entsprechen. Wir fragten Ray Mauritsson, CEO von Axis, und Carl Trotzig, Leiter für Qualität & Umwelt bei Axis, warum die Verpflichtung zu wissenschaftlich fundierten Reduktionszielen für Axis so wichtig ist und was sie für unsere Partner und Lieferanten in aller Welt bedeutet.
Warum hat Axis beschlossen, sich wissenschaftlich fundierte Reduktionsziele gemäß den Vorgaben der SBTi zu setzen?
Ray Mauritsson: Das war für uns ein ganz logischer Schritt. 2007 schlossen wir uns dem Global Compact der Vereinten Nationen an, der auch an der SBTi beteiligt ist, und kamen so schon vor Längerem mit dieser Klimaschutzinitiative in Kontakt. Mit wissenschaftsbasierten Reduktionszielen kann Axis und im Übrigen auch jedes andere Unternehmen die dringend erforderlichen Maßnahmen gegen den Klimawandel am effektivsten umsetzen – davon sind wir fest überzeugt. Von der SBTi genehmigte und kontrollierte Ziele stellen nicht nur sicher, dass unsere Ziele ehrgeizig genug sind, sondern verpflichten uns auch zu deren Einhaltung.
Wozu genau hat sich Axis verpflichtet, und bis wann sollen die Ziele erreicht sein?
Carl Trotzig: Laut der offiziellen Formulierung haben wir uns zur Aufstellung wissenschaftlich fundierter Reduktionsziele zur Erreichung des Dekarbonisierungsgrads verpflichtet, mit dem sich die im Pariser Klimaabkommen festgelegten Ziele einhalten lassen – nämlich die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu senken und Anstrengungen zu unternehmen, unter 1,5 °C zu bleiben. Der von der SBTi vorgegebene Zeitrahmen sieht zwei Jahre zur Definition dieser Ziele vor. Hier hoffen wir aber, schneller zu sein und die Ziele möglichst innerhalb eines Jahres festgelegt zu haben. Dabei gehen wir anhand der SBTi-Standards vor und legen unsere Zielwerte anschließend der SBTi zur Genehmigung vor. Diese erhalten wir nur, wenn unsere Ziele nach SBTi-Einschätzung ehrgeizig genug sind, um das übergeordnete Klimaziel zu erreichen.
Wie passt all das zu den Initiativen, in deren Rahmen Axis bereits an einer geringeren Umweltbelastung arbeitet?
Ray: Alle unsere Umweltbemühungen ruhen auf drei Säulen: natürliche Ressourcen schonen, Ökosysteme schützen, Klimawandel bekämpfen – es passt also ganz hervorragend zusammen. Das Besondere an den SBTi-Zielen ist, dass sie die Schwerpunkte für unser Unternehmen und die gesamte Wertschöpfungskette noch einmal neu definieren und auch eine Rechenschaftspflicht mit sich bringen.
Carl: Ja, das ist ein ganz entscheidender Punkt. Die von uns auf wissenschaftlicher Basis aufgestellten Ziele werden für unsere gesamte Wertschöpfungskette gelten und sowohl Up- als auch Downstream-Aktivitäten betreffen. Das ist sehr wichtig: Denn wenn sich Lieferanten und Partner nicht an dieselben Standards halten, können wir kaum behaupten, als Unternehmen alles zu tun, was in unserer Macht steht. Ob Produktdesign, Materialauswahl oder Optimierung von Verpackung und Transport – wir arbeiten schon heute mit Hochdruck an mehr Nachhaltigkeit entlang unserer Lieferkette, und die neuen Ziele werden diese Bemühungen zusätzlich verstärken.
Mit welchem Prozess ist die Definition der SBTi-Ziele verbunden?
Carl: Die von uns festgelegten und hoffentlich von der SBTi genehmigten Ziele definieren die Reduktionsziele für alle Emissionen, die von unserem Unternehmen und der gesamten Wertschöpfungskette verursacht werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir viele untergeordnete und spezifische Initiativen verfolgen, die wiederum eigene Handlungspläne und Maßnahmen vorsehen. All das wird uns natürlich viel Arbeit abverlangen – sowohl intern im Unternehmen als auch in enger Abstimmung mit unseren Partnern und Lieferanten. Zum Glück müssen wir dafür nicht bei null anfangen, sondern setzen uns schon seit vielen Jahren für mehr Nachhaltigkeit bei uns und entlang der gesamten Lieferkette ein. Auch unseren jährlichen Nachhaltigkeitsbericht geben wir bereits seit einigen Jahren heraus. Dieser wird als das zentrale Tool fungieren, um unseren Fortschritt auf dem Weg zur Erreichung der SBTi-Ziele zu messen und zu dokumentieren.
Sie sprachen davon, dass die neuen Ziele die gesamte Wertschöpfungskette von Axis betreffen werden. Wie werden Ihre Lieferanten und Partner darauf reagieren?
Ray: Wir rechnen fest mit einer positiven Reaktion. So logisch dieser Schritt für Axis ist, so logisch finden wir es, unsere Lieferanten auf dem Weg zum großen Klimaziel mitzunehmen. Wie Carl bereits sagte: Wir legen großen Wert darauf, unsere Wertschöpfungskette und vor allem unsere Werke nachhaltiger zu betreiben – unsere Lieferanten und Partner wissen das sehr genau. Wir arbeiten seit Jahren auf vielen Ebenen an einer Lieferkette, in der unsere Werte zum Tragen kommen und gehen daher davon aus, dass auch unsere Lieferanten und Partner den Ansatz wissenschaftsbasierter Emissionsziele begrüßen werden. Und dann ist da noch der bereits erwähnte Rechenschaftsaspekt. Wir sind fest entschlossen, die gesetzten Ziele zu erreichen, und dazu müssen natürlich auch unsere Geschäftspartner in aller Welt ihren Beitrag leisten.
Sehen Sie weitere Vorteile in einer so klaren Fokussierung auf die Senkung der Emissionen?
Carl: Klares Ja. Dass wir der Erreichung der wissenschaftsbasierten Ziele einen so großen Stellenwert einräumen, wird auch in allen Unternehmensbereichen die Innovationskraft stärken. Ob Produktentwicklung und -konstruktion, Beschaffung von Komponenten, Standortauswahl für Werke und Logistikzentren, Energieversorgung, Transport und Entsorgung unserer Produkte oder Geschäftsreisen: Diese Arbeit wird jeden einzelnen Bereich unserer Unternehmenstätigkeit betreffen. Ich sehe darin eine Riesenchance, das Unternehmen und seine gesamte Wertschöpfungskette so umzubauen, dass sich dies auf lange Sicht positiv auf die Umwelt auswirkt.
Ray: Letzten Endes sind diese Maßnahmen schon lange kein „Nice-to-have“ mehr, sondern schlicht und einfach unverzichtbar. Ob als Unternehmen oder Privatperson – jede und jeder von uns trägt Verantwortung dafür, etwas gegen den Klimawandel zu tun und dafür zu sorgen, dass unser Planet eine Zukunft hat. Wir werden unsere Rolle in diesem Menschheitsprojekt jedenfalls auch künftig sehr ernst nehmen.