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Minimierung der TCO: drei Wege zur Senkung der Betriebskosten eines Sicherheitssystems

7 Minuten zum Lesen
Minimizing TCO: three ways to lower the costs of running a security system

Die Gesamtbetriebskosten eines Sicherheitssystems umfassen nicht nur die anfänglichen Kosten für Kameras und Installation. Die Kosten für Kauf und Einrichtung eines Sicherheitssystems machen vielmehr lediglich 30 % der Gesamtbetriebskosten aus. Unterschiedlichste Faktoren – vom Speicher über den Stromverbrauch bis hin zu Systemüberwachung und Wartung – wirken sich auf die Gesamtkosten eines Sicherheitssystems aus. Doch immer raffiniertere Technologien ermöglichen eine Reduzierung der mit dem Betrieb eines Sicherheitssystems verbundenen Kosten über dessen Lebensdauer hinweg.

Hier zeigen wir drei Bereiche auf, in denen die Kosten mithilfe von intelligenten Lösungen drastisch gesenkt werden können: der Speicher und der damit verbundene Stromverbrauch, Wartung und zusätzliche Beleuchtung.

Sparen beim Speicher

In der Regel schreibt der Gesetzgeber vor, dass potenzielle Beweismittel 30 Tage oder einen Monat lang aufbewahrt werden müssen, doch in einigen Regionen oder Anwendungsfällen wird dies auf 180 Tage ausgedehnt – was die Aufbewahrung zu einem erheblichen Kostenfaktor für das Sicherheitssystem macht. Da sich die Speicherkosten über den Kauf der Server hinaus auch auf ihre Wartung und den für ihren Betrieb – und ihre Kühlung – benötigten Strom erstrecken, ist dieser Bereich eine nähere Betrachtung wert.

Leider lässt sich der Speicherbedarf nicht einfach durch eine geringere Größe der gespeicherten Videos reduzieren. In vielen Fällen kann eine Komprimierung des Videos die Qualität der Bilder verschlechtern. Wichtige Details im Bild gehen verloren, so dass das Material nicht länger als Videobeweis und für forensische Analysen verwendbar ist. Damit wäre der eigentliche Zweck der Installation des Sicherheitssystems verfehlt.

Um dieses Problem zu umgehen, können intelligente Lösungen wie Axis Zipstream eingesetzt werden, die alle wichtigen Details – wie Gesichter, Tätowierungen oder Fahrzeugkennzeichen – bewahren und nur unnötige Daten entfernen. So können die Kameras bei maximaler Leistung den Bandbreiten- und Speicherplatzbedarf um durchschnittlich 50 % oder mehr im Vergleich zur Standardkomprimierung reduzieren. Mit dem neuen „Speicherprofil“, einem per Mausklick aktivierten Profil in Zipstream, das die Parameter automatisch für die Videospeicherung optimiert, sind im besten Fall weitere 50 % Einsparung möglich.

Angesichts der heutigen hohen Energiepreise kann die Senkung Ihres Speicherbedarfs und somit des Stromverbrauchs die Gesamtkosten drastisch senken.

„Ein gutes Beispiel hierfür ist eine südamerikanische Bank, mit der wir zusammengearbeitet haben“, erklärt Ricardo Marranita, Product Growth Manager bei Axis. „Die Bank kämpfte mit absurd hohen Stromrechnungen. Rund 86 % dieser Kosten entfielen auf die erforderliche Kühlung ihrer Server. Durch die Reduzierung des Speicherbedarfs mit Zipstream konnte die Bank ihren Energieverbrauch um ca. 200 € pro Kanal senken – was pro 100 Kanäle Einsparungen von 20.000 € bedeutet. Bedenkt man, dass manche Banken in ihren diversen Zweigstellen mehrere tausend Kameras betreiben, bedeutet dies ein erhebliches Einsparpotential.“

Ricardo Marranita
Ricardo Marranita, Product Growth Manager bei Axis, erklärt, wie Technologien den Speicherbedarf und dadurch den Energieverbrauch eines Unternehmens reduzieren können.

Reduzierung der Wartungskosten

Damit Ihre Kameras das tun, was Sie von ihnen erwarten, benötigen sie regelmäßige Software-Updates und müssen sauber gehalten werden. Das klingt einfach, aber diese Schritte werden oft vernachlässigt – sowohl hinsichtlich der Aktualität als auch der Überlegungen, wo Einsparungen möglich sein könnten.

Physische Gerätewartung

Auch wenn es selbstverständlich klingen mag, Sicherheitskameras benötigen klare Sicht auf eine Szene, wenn sie ihre Aufgabe richtig erfüllen sollen. Ansammlungen von Schmutz, Staub, Spinnweben etc. können die Sicht versperren sowie Probleme wie Überhitzung und möglicherweise sogar Geräteausfälle verursachen, wenn sie nicht beseitigt werden.

Leider addieren sich die Kosten einer manuellen Reinigung der Kameras – besonders, wenn die Geräte in sehr schmutzigen und staubigen Umgebungen installiert sind. So können bei Sicherheitssystemen, die in anspruchsvollen Umgebungen wie Offshore-Bohrinseln oder Chemieanlagen installiert sind, umfangreiche Wartungskosten anfallen, um die Kameras ständig von Salzwasser und Staub zu befreien.

Zur Senkung dieser Kosten können Organisationen überlegen, in Kameras wie die AXIS Q61 PTZ Camera Serie zu investieren, die über Remote-Reinigungsfunktionen wie Speed Dry verfügen oder aus selbstreinigenden Materialien und Komponenten wie einem wasserabweisenden Dome bestehen. Mit dieser Zusatzfunktion konnte ein spanischer Seehafen, der seine Geräte vorher alle zwei Wochen reinigen musste, den Reinigungszeitplan verlängern, wobei jeder zusätzliche Tag im Verlaufe von fünf Jahren pro Gerät 300 € einsparte.

‚Digitale‘ Wartung

Jeden Tag werden neue Schwachstellen gefunden. Je länger eine Software in veraltetem Zustand gelassen wird, desto größer das Risiko für Ihre Organisation. Doch wie kann man den genauen Blick über Software-Updates behalten, wenn man es mit hunderten oder sogar tausenden von Geräten zu tun hat? Nur wenige schaffen das.

Lösungen wie AXIS Device Manager und AXIS Device Manager Extend ermöglichen eine einfache Verwaltung aller wichtigen Installations-, Sicherheits- und betrieblichen Aufgaben, einschließlich Cybersicherheitskontrollen und die Installation von Firmware-Upgrades. Mit diesem Werkzeug können Sie im Maximalfall mehrere tausend Axis Geräte an einem oder mehreren Standorten aus der Ferne verwalten. Die Abkehr von manuellen Updates reduziert außerdem die Gefahr menschlicher Fehler oder fehlender Updates, wodurch die Gefahr besteht, dass Ihr Unternehmen ungeschützt ist.

Ricardo Marranita
Ricardo Marranita erklärt, dass intelligente Lösungen die digitale Geräteverwaltung effektiver machen können, „…in einem Bruchteil der Zeit, für einen Bruchteil der Kosten.“

„Der Einsatz von Lösungen wie AXIS Device Manager ermöglicht eine effektivere digitale Geräteverwaltung, in einem Bruchteil der Zeit, für einen Bruchteil der Kosten“, erklärt Ricardo Marranita, Product Growth Manager bei Axis. „Zum Beispiel können 200 Kameras in lediglich 30 Minuten aktualisiert und konfiguriert werden, anstelle von drei Wochen, die ein Installateur für manuelle Updates brauchen würde. Diese Zeitersparnis ermöglichte es einem unserer Partner, die Kosten für die Aktualisierung der Geräte eines Seehafens von etwa 100 € pro Kanal auf unter 5 € pro Kanal zu senken. So stiegen seine Gewinne und gleichzeitig konnten die Bedürfnisse des Hafens effizienter erfüllt werden.“

Wegfall zusätzlicher Beleuchtung

Die meisten Sicherheitssysteme müssen hochwertige Bilder bei Dämmerung oder Dunkelheit liefern können. Das lässt sich erreichen, indem man zur Unterstützung des Sicherheitssystems zusätzliche Beleuchtung kauft, installiert und betreibt, doch dies treibt die Energiekosten merklich in die Höhe. Alternativ kann bestimmte Kamerasoftware das schlechte Licht durch Verstärkung kompensieren. Dies erhöht leider den Speicherbedarf und die Stromkosten. Angesichts der durch die Energiekrise bedingten schwindelerregenden Strompreiserhöhungen – die sich auf das 5- bis 10-Fache der früheren Kosten belaufen können – ist es dringend geboten, den Licht- und Stromverbrauch zu reduzieren, doch dadurch darf die Leistung des Systems nicht leiden.

Es lohnt sich, über Technologien zur Beleuchtungsoptimierung nachzudenken, die sich weniger stark auf die Speicherkosten auswirken und keine Installation zusätzlicher Beleuchtung erfordern, wie Axis Lightfinder. Durch die Kombination aus extrem empfindlichen Sensoren mit sorgfältig abgestimmter Bildverarbeitung liefert Axis Lightfinder hochauflösende Farbvideos mit minimaler Bewegungsunschärfe – sogar bei fast völliger Dunkelheit. Sie erfassen umfangreiche Details bei sehr schwachem Licht und liefern eine hervorragende Bildqualität, ohne eine externe Lichtquelle zu benötigen.

Eine weitere mögliche Lösung, die den Bedarf nach zusätzlichem Licht minimiert, ist Axis OptimizedIR. Diese fortschrittliche, in die Kamera integrierte IR-Lösung verbindet intelligente Kameras mit einer ausgefeilten LED-Technologie, um Details bei völliger Dunkelheit „sehen“ zu können. So wird zum Beispiel bei unseren PTZ-Kameras mit OptimizedIR die Breite des Infrarotstrahls beim Zoomen automatisch angepasst, so dass das gesamte Sichtfeld gleichmäßig ausgeleuchtet wird.

Alternativ können Sie überlegen, wann Ihr Sicherheitssystem visuelle Bilder liefern muss und wann nicht. Optionen wie die AXIS Q1656-DLE Radar-Video Fusion Camera kombinieren zwei leistungsfähige Technologien in einem einzigen Gerät. Mit Radar können Sie die externe Beleuchtung die meiste Zeit ausgeschaltet lassen, aber trotzdem Bewegungen überwachen. Sobald eine Bewegung erkannt wird, schaltet sich zur Bestätigung des Alarms die Videoanalyse zu. Das minimiert die Zahl der Falschalarme. Durch den optimalen Einsatz von Optik und Radar in einem Gerät können Sie die Szenenintelligenz erhöhen und gleichzeitig die Notwendigkeit externer Beleuchtung bei Nacht minimieren.

Minimierung der Sicherheitssystemkosten

Eine Vielzahl von Faktoren bestimmt die Gesamtbetriebskosten eines Sicherheitssystems. Doch mit intelligenter Technologie können Sie Innovationen nutzen, die Ihnen am Ende Geld sparen, indem sie die Kosten für Pflege und Betrieb Ihres Sicherheitssystems reduzieren.

Finden Sie heraus, wie Axis Technologien die laufenden Kosten Ihres Sicherheitssystems senken können:
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